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HINWEIS: Diese Seite ist noch im Aufbau und am langsam am Wachsen! Aus diesem Grund ist sie im Menü auch noch nicht richtig ausgewiesen. Zurzeit sammel ich hier erst einmal ein paar Dinge, die ich irgendwie zugänglich machen möchte, auch weil ich ab und zu mal danach gefragt werden, von denen ich aber noch nicht genau weiß, wie ich sie präsentieren werde.

 

 

1. drei Musik(er)-Themen

Knut Kiesewetter der Nordfriesische Barde

Bauarbeiten

Knut Kiesewetter gehörte neben Fiede Kay zu den herausragenden Folksängern Nordfrieslands. Wie Fiede Kay ist auch er 1941 geboren, am 13., Fiede Kay am 26.September. Knut Kiesewetter war seht vielseitig, so betätigte er sich als Komponist, Texter, Sänger, Gitarrist, Posaunist und auch als Produzent. Unter anderem hat er nicht nur Fide Kay, sondern auch Hannes Wader als Musiker entdeckt und dessen erste drei LPs produziert.

Mit 14 Jahren begann der gebürtige Stettiner, den es kurz vor Kriegsende mit seiner Mutter nach Garding ver­schlagen hatte, Posaune zu spielen und zunächst hauptsächlich Jazz zu singen, aber auch andere selbst­komponierte, deutsche Lieder. Den ersten Song von ihm hörte ich 1966: „Komm aus den Federn, Liebste”. Ein geniales Stück!

Fresenhof 2023

Bald schon wechselte er aber überwiegend ins Platt­deutsche, der dialektalen Sprachform, die er in Garding kennen und lieben gelernt hatte. Nachdem er 1971 den Fresenhof in Bohmstedtfeld gekauft hatte, fing Knut zusammen mit seiner Frau an Friesisch zu lernen und folgerichtig musizierte Kiesewetter von nun an auch auf Friesisch. Auf dem 1974 erschienenen Album „Ihr solltet mich nicht vergessen” erschien so zum ersten Mal ein Lied in nordfriesischer Sprache, eine alte Föhrer Ballade. Auf dem zwei Jahre später erschienen Album „Leeder vun mien Fresenhof” hat Knut dann ausschließlich platt­deutsche, sowie sechs friesische Stücke veröf­fentlicht. Diese LP enthielt unter anderem auch den auf der Seite Biike erwähnten Bikkensung.

Knut Kiesewtter wurde allgemein als ehrliche Haut beschrieben, er konnte sehr direkt und scharf in seinen Formulierungens ein, war aber in erster Linie sehr freundlich und sozial eingestellt. Bei friesischen Veranstaltungen trat er meistens ohne Gage auf.

Nachdem Knut und seine Frau 2002 in ein Haus nach Garding zogen kaufte übrigens Peter Lustig den Fresenhof und bewohnte diesen bis 2014.

Hannes Wader machte er auf die Mühle Fortuna , siehe ... aufmerksam

, wo er am 28. Dezember 2016 starb

 

Knut Kiesewetter hing schon damals, als es Die Grüneb noch gar nicht gab, grünen und ökolologischen Gedanken nach.

 

Der Biikensung

Baustellenschild

 

Knut Kiesewetter hing schon damals, als es Die Grüneb noch gar nicht gab, grünen und ökolologischen Gedanken nach.

Fiede Kay

Baustellenschild

Fiede Kay war ein weiterer bedeutender nordfriesischer Folksänger. Geboren am 26.09.1941 in Breklum, trat er schon mit 15 Jahren zusammen mit seinem Onkel, der Schlagzeug spielte, bei dörflichen Veranstaltungen auf. Zwischen 1975 und 1992 veröffentlichte Fide Kay eine Reihe von Knut Kiesewetter produzierte Schallplatten sowohl solo als auch zusammen mit anderen bekannten norddeutschen Künstlern. Überwiegend sang er Platt, aber auch Hochdeutsch und seltener Friesisch, aber immer mit einer unverwechselbaren, sympathischen Stimme. Das für mich schönste Stück ist „De Schimmelrieder”. Ein Lied über Hauke Haien, der Hauptfigur in der Novelle „Der Schimmelreiter” von Theodor Storm.
Mit Marco 1998 Autogramm.
2011 wurde in Bredstedt der Platz vor Kays ehemaligem Krog, direkt neben dem alten Rathaus, „Fiede-Kay-Platz” benannt.
Gestorben 02.09.2005.

Dragseth

♦ die Dragseth-Band

 Baustellenschild

 

♦ Wie der Zufall und freundliche Nordfriesen uns mit Dragseth bekannt machten

Es muss Anfang/Mitte der 1990er Jahre gewesen sein, als wir im Urlaub in Nord­friesland zum ersten Mal die Musik von Dragseth hörten. Es war in der direkt neben der Nordstrander Töpferei liegenden Nordstrander Teestuv im Ortsteil Süden auf Nordstrand. Wir genossen in der Teestuv leckeren Kuchen und Pharisäer, als im Hintergrund dezent Musik einer uns unbekannten Gruppe lief. Eine der Stimmen erinnerte uns dabei verdammt an Hannes Wader.

Ich frug die Bedienung, von wem die Musik wäre, ob sie von Platte käme und ob sie uns sagen könnte, wie diese hieße. Sie antwortete uns, das ist Dragseth, aber die gibt es nicht mehr. — Oh! — die Musik käme von einer CD, der ersten und einzigen dieses Duos, aber leider würde es diese im Handel ebenfalls nicht mehr geben.

Kopie der ersten Dragseth-CD

Wir brachten unsere Enttäuschung zum Ausdruck und sie bot uns spontan und ohne Umschweife an: „Wenn sie möchten, brenne ich ihnen eine Kopie”.

Natürlich nahm ich das Angebot dankend an und so erhielt ich meine erste Dragseth-CD. Die Kopie, links mit meinem selbstgestaltetem Cover zu sehen, war ein Geschenk und selbst­verständlich nur zum persönlichen Gebrauch. So sind die Nordfriesen!

Übrigens: Das sehr gemütliches Café mit Außenterrasse gibt es immer noch, trotz mehrfachem Betreiberwechsel. Die nach wie vor sehr freundlichen Besitzer bieten neben selbstgemachten Torten leckeres Eis und eine kleine Speisekarte.

♦ Meine persönliche Konzertbesprechung

Baustellenschild

Während meiner Zeit beim technischen Support der E-POST in Flensburg taten sich Ende 2011 ein paar Kollegen zusammen und gründeten eine „Schülerzeitung”. Unter anderem gab es in dieser alle zwei Monate erschienenen Zeitung die Rubriken Buch- und Konzertbesprechungen. Anlässlich eines Dragseth-Konzerts 2013 verfasste ich den folgenden Gastbeitrage über selbiges: (m)eine Konzertbesprechung 

 

2. PDF-Area

Rettet den Sonnabend

Vor einigen Jahren erschien in der Husumer Zeitung eine nette kleine Kolumne zum Erhalt der Sprachenvielfalt und gegen das Aussterben eines typisch norddeutschen Begriffs, die mir leider nur noch im JPG-Format vorliegt:

blauer Knopf   Kolumne „Rettet den Sonnabend”


blauer Knopf   PDF-Dokument Flyer „Weltnaturerbe”

blauer Knopf   PDF-Dokument Broschüre „LKN”

blauer Knopf   PDF-Dokument „Wattenmeer für Alle”

blauer Knopf   PDF-Dokument „Die gefühlte Temperatur”

blauer Knopf   PDF-Dokument „Windstärken und ihre Auswirkungen”


3. Was sonst vielleicht noch wissenswert wäre ...

Fischtipp

Es mag ja Urlauber geben, für die ist der Schnitzel der beste Fisch ein lächeln. Aber in der Regel gehören sicher Hering — übrigens Fisch des Jahres 2021 — und Scholle zu den leckersten und bekanntesten Fische der Nordseeküste. Ebenfalls beliebt und lecker sind natürlich der Aal (obacht, sehr fett) und vor allem die Nordseekrabben — auch Porren oder Granat genannt — eine Garnelenart, die aber bitte, bitte nicht mit den oft in Knoblauchsoße ertränkten, an sich aber geschmacklos- und nichtssagenden Shrimps verwechselt werden sollte! Und noch eine Besonderheit gibt es an der Küste. Haifisch! Allerdings wird dieser nicht unter seinem Originalnamen verkauft. Haifleisch versteckt sich hinter den Bezeichnungen "Schillerlocke" und "Seeaal". Haifischflossensteak dagegen ist eher fade und nichtssagend.

Heiraten ist auch auf plattdeutsch erlaubt!

Dies wurde bereits im Februar 1997 von der Bremer Innenbehörde klargestellt. Ein Standesbeamter (offenbar ein Zugereister) hatte damals den Wunsch eines Paares abgelehnt, es "up platt" zu trauen. Seine Begründung: Amtssprache in Deutschland sei nun mal Deutsch und nicht Platt. Doch der für "Personenstandsangelegenheiten" zuständige Referent des Innensenators kam wenig später bei einer Prüfung des Falles zu einem anderen Schluss:

"Een Trooung up platt is rechtens, dor is nix an rumtomäkeln.
Dat wör fröher so, un vondoog is dat nich anners."

Lediglich das amtliche Protokoll müsse auf hochdeutsch geführt und verlesen werden. Bleibt nur noch ein Problem: Bei manch einem Standesamt gibt es keinen Plattsnacker. Aber auch dafür hatte der findige Referent eine Lösung anzubieten: Die Ansprache könne ja von einem Laien, zum Beispiel dem Arvunkel, gehalten werden. Der Standesbeamte bräuchte dann nur noch die Traufrage zu stellen. Auch wenn er das nur auf hochdeutsch könne, die Antwort darf offiziell auf jeden Fall auch "Jau", "Jou" oder "Jo" lauten. (Ob auch "Nej" oder "Nö" erlaubt sind, wurde nicht mitgeteilt).


rumtomäkeln = rumzukritteln
vondoog = heute
Arvunkel = Erbonkel
 


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