Informationen zur Urlaubsregion Nordfriesland - ein Angebot der FeWo Vergissmeinnicht
Der 1987 fertig gestellte Beltringharder Koog ist der jüngste Koog an der deutschen Nordseeküste und das derzeit größte auf dem Festland gelegene Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins. Über die unten aufgeführten Links gelangen Sie auf externe interessante Seiten, die sowohl die Entstehung, als auch den Koog mit seinen verschiedenen Seen, Biotopen, der Salzwasser-Lagune und der Tierwelt ausführlich beschreiben. Außer auf dem Lüttmoordamm zur Badestelle Lüttmoorsiel kann der Beltringharder Koog nicht mit dem Rad durchfahren werden. Aber es gibt viele Beobachtungsstellen und kurze Wanderwege an den Rändern des Koogs.
Blick vom alten Mitteldeich aus auf die Arlau und die Salzwasserlagune im Beltringharder Koog. Am Horizont sind der Seedeich und links das Gebäude des Lüttmoor-Siels zu sehen.
Wie schon erwähnt handelt es sich bei dem Beltringharder Koog um ein Natur- wie auch Wiesenvogel-Schutzgebiet, das von wenigen Ausnahmen abgesehen nicht betreten werden darf. Da aber naturgegeben der Koog sehr eben ist, kann er von vielen Stellen aus eingesehen und die vielfältige Natur beobachtet werden. Theoretisch lässt sich das Naturschutzgebiet einmal umwandern oder mit dem Fahrrad umfahren. Vom Seedeich aus, der auf der ganzen Länge zwischen dem Sönke-Nissen-Koog-Siel im Norden und dem Holmer Siel auf Nordstrand im Süden den Koog im Westen begrenzt, ergibt sich nicht nur ein herrlicher Blick auf die Warften der Halligen sondern mit nur einem Kopfdreher auch eine unvergleichbare Sicht auf die verschiedenen Bereiche des Koogs. Neben zwei Speicherbecken gibt es zwei Süßwasserbiotope, ein Salzwasserbiotop, reichlich Überschwemmungsgebiete und Sukzessionsflächen.
Quellerblüte an der Salzlagune beim Lüttmoorsiel
Blick auf den Lüttmoorsee von der Überfahrt Mitteldeich
Die natürliche Grenze im Osten bildet der alte Deich, heute Mitteldeich genannt. Dieser darf nur an wenigen Stellen betreten werden. Eine geteerte Straße schlängelt sich der alten Deichlinie folgend in der Hattstedtermarsch von der Zufahrt zur Badestelle Lüttmoorsiel bis zum Nordstrander Damm. Von dieser schmalen Straße aus gibt es ein paar Stellen, an denen man auf oder sogar über den Deich gelangen kann. So führen etwa in der Nähe der beiden Schöpfwerke Arlau und Jelstrom Treppen auf den Deich. An einigen der Übergänge können Sie zudem auf schmalen Wegen in Deichnähe zu angelegten Beobachtungshütten gelangen. Von hier aus kann die Vogelwelt im Koog beobachtet werden kann, ohne diese zu stören. Weitere Beobachtungshütten sind von der Straße zur Badestelle auf dem Lüttmoordamm (siehe unten) aus zugänglich.
Dort wo die aus dem Cecilienkoog kommende und am Fuße des Mitteldeiches in der Hattstedtermarsch verlaufende Straße einen anderen alten Deich überquert, steht ein kleiner Aussichtsturm. Von diesem hölzernen Turm hat man einen wunderschönen Blick über den Beltringharder Koog und die Köge der Hattstedtermarsch.
Vom Cecilienkoog aus führt eine Straßenverbindung auf einem Damm durch das Naturschutzgebiet zur Struckumer Badestelle Lüttmoorsiel. Links neben der Badestelle beginnt der Lorendamm und etwas weiter rechts starten die Wattwanderungen zur Hallig Nordstrandischmoor. Zudem eignet sich der dortige Parkplatz ideal als Startpunkt für Wanderungen oder Radtouren bis nach Nordstrand oder zur Hamburger Hallig.
Beim Parkplatz der Badestelle Lüttmoorsiel, direkt neben dem ehemaligen Kiosk und dem Durchgang zur Struckumer Badestelle, wurde Ende August 2022 die „Integrierte Station Westküste” im Beltringharder Koog eröffnet. In die in Schleswig-Holstein bisher sechste „Integrierte Station” ist u.a. auch die ehemals im Schöpfwerksgebäude der Arlau beheimatete und dort als „kleinstes Museum Nordfrieslands” bekannte Schutz-Station Arlau Schleuse der Arbeitsgemeinschaft „Naturschutz im Beltringharder Koog” umgezogen.
Das neue Gebäude beherbergt neben Büros des Landesamtes (LLUR) auch Veranstaltungsräume und eine Ausstellung. Die Ausstellung wird geleitet von der „Schutzstation Wattenmeer e.V.” und informiert mit stetig wechselnden Fotos und Exponaten über die Lebensräume im Koog und gibt zudem interessante Einblicke in die Welt der Halligen, den Nationalpark, das Weltnaturerbe Wattenmeer und den Küstenschutz im Allgemeinen.
Das Dach des etwas futuristisch anmutenden Gebäudes kann übrigens über eine Treppe erklommen werden. Und es ist sogar ein Treppenlift für weniger mobile Besucher installiert worden. Meiner persönlichen Meinung nach wäre der Aufwand eines begehbaren Dachs allerdings nicht notwendig gewesen, da der Ausblick vom nahe gelegenen Deich genauso gut, wenn nicht sogar deutlich schöner ist, als vom sogenannten „begehbaren Dach”, das letztendlich nur aus der Treppe besteht. Und die oberste Stufe ist nicht wirklich eine „schöne Aussichtsterrasse”. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Einschätzung.
Natürlich dürfen die Gebiete rechts und links der Zufahrt (Lüttmoordamm) nicht betreten werden. Mit wenigen Ausnahmen, den oben schon erwähnten Beobachtungshütten. Auch vom Lüttmoordamm aus gelangen Sie zu zwei dieser Hütten. Nach Überquerung der alten Deichlinie liegt nach wenigen hundert Metern rechts eine kleine Haltebucht. Durch ein kleines Gatter gelangt man dort auf einen schmalen Weg, der zu einer Naturbeobachtungshütte führt. Dass das Begehen möglichst leise und rücksichtsvoll erfolgen sollte, ist sicher eine Selbstverständlichkeit. In der am Ende gelegenen Hütte befinden sich Klappen, nach deren vorsichtigen Öffnung man einen ausgezeichneten Blick auf die Tier- und Vogelwelt des Lüttmoorsees hat.
Schon auf dem Weg zur Hütte am Lüttmoorsee – in der Hütte ist es sehr dunkel, es empfiehlt sich die Mitnahme einer kleinen Taschenlampe – werden Besucher durch hohe Sträucher gut abgeschirmt, so dass die Tiere nicht gestört werden. Und nach dem Öffnen der hölzernen Klappen lässt sich die Tierwelt aus nächster Nähe beobachten, ohne sie zu verscheuchen.
Weitere Beobachtungshütten befinden sich, wie schon erwähnt in der Nähe des Mitteldeichs (Arlau-Schleuse) und kurz vor dem Parkplatz des Kiosks am Übergang zur Badestelle (linkes Bild).
Die Fläche des Beltringharder Koogs ist in mehrere für Nordfriesland charakteristische Biotope aufgeteilt. Durch den besonderen Naturschutz bietet der Koog nicht nur unberührte Natur sondern auch vielen Watt- und Wasservögeln Rast- und Brutplätze. Im nachfolgenden Kasten haben wir ein paar Aufnahmen aus dem Koog zusammengestellt, die uns freundlicherweise von Dieter Nippert zur Verfügung gestellt wurden.
alle Aufnahmen: Dieter Nippert
Die offizielle Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz (AGNB) im Beltringharder Koog.
Die Schutzstation Wattenmeer im Beltringharder Koog.
Der Beltringharder Koog auf auf Wikipedia.
Eine private Info-Seite über den Beltringharder Koog.